Die Orgel der

Erlöserkirche

Die Orgel der Erlöserkirche zu Hamburg-Lohbrügge

wurde im Jahr 1899 von Ernst Röver fertiggestellt. Dem Standard der Erbauungszeit gemäß besaß sie ein neugotisches Gehäuse aus dunklem Holz und einen sehr grundtönigen, warmen Klang mit Registern überwiegend in 16′-, 8′- und 4′-Lage.
1959 erfolgte ein durchgreifender Umbau durch die Firma Kemper, bei dem die Orgel ihr Gehäuse samt Prospekt, den originalen Spieltisch sowie ihren romantischen Klang verlor. Die Röverschen Kastenladen sowie große Teile des Pfeifenwerks wurden beibehalten. Sämtliche Pfeifen wurden klanglich umgearbeitet, das Ergebnis war ein sehr harter, schriller, „neobarocker“ Klang.
Bei der Renovierung der Orgel in den Jahren 2010/11 durch die Firma Rudolf von Beckerath wurde neben der Grundreinigung des Instruments eine komplette Neuintonation vorgenommen. Ziel war es, den ursprünglichen Klangcharakter der erhaltenen Pfeifen von Röver soweit wie möglich wieder zu erlangen. Etliche Register aus der Werkstatt der Firma Kemper wurden entfernt und durch klanglich bessere Neuanfertigungen ersetzt, so daß sich die Orgel heute teilweise wieder ihrem originalen Klang annähert. Außerdem wurde ein neuer Spieltisch angefertigt und, so wie der ursprüngliche, mitten auf der Empore plaziert.

Disposition

(R = Pfeifen von Röver, K = Pfeifen von Kemper, B = Pfeifen von Beckerath)

HAUPTWERK (2. Manual)

1. Holzgedackt 16′ (R/K)
2. Prinzipal 8′ (B)
3. Holzflöte 8′ (R)
4. Gemshorn 8′ (R)
5. Oktave 4′ (R)
6. Gedackt 4′ (R/K)
7. Quinte 2 2/3′ (R/K)
8. Oktave 2′ (R)
9. Mixtur 5fach (K/B)
10. Dulzian 16′ (K/B)
11. Trompete 8′ (B)
12. Koppel OW/HW
13. Koppel RP/HW

RÜCKPOSITIV (1. Manual)

14. Sing. Gedackt 8′ (K)
15. Quintade 8′ (K/B)
16. Engprinzipal 4′ (R/K)
17. Rohrflöte 4′ (R/K)
18. Blockflöte 2′ (R/K)
19. Sifflöte 1′ (K)
20. Scharff 3-4fach (B)
21. Dulzian 8′ (B)
22. Tremulant
23. Koppel OW/RP

OBERWERK (3. Manual)

24. Holzprinzipal 8′ (R)
25. Gambe 8′ (R/K)
26. Lochflöte 4′ (R/B)
27. Strichflöte 4′ (R)
28. Waldflöte 2′ (R/K)
29. Sesquialtera 2fach (R/K)
30. Quinte 1 1/3′ (R/K)
31. Zimbel 3fach (B)
32. Oboe 8′ (B)
33. Tremulant
34. Zimbelstern (2010)

PEDAL

35. Prinzipalbaß 16′ (K/R)
36. Subbaß 16′ (R)
37. Oktavbaß 8′ (R)
38. Flötbaß 8′ (R)
39. Choralbaß 4′ (R/K)
40. Rauschpfeife 4fach (K)
41. Posaune 16′ (K)
42. Schalmei 4′ (K)
43. Koppel OW/P
44. Koppel HW/P
45. Koppel RP/P

SPIELHILFEN

Jalousieschweller (3. Manual)
Rollschweller
Setzeranlage
Sequenzer

Die Orgel der

Gnadenkirche

Die Orgel der Gnadenkirche

Die Becker Orgel ist die erste Pfeifenorgel der 1969 geweihten Gnadenkirche und wurde am Ostersonntag 2003 in ihren Dienst genommen. Die Möglichkeit der zahlreichen Registerkombinationen durch die Wechselschleife, verleiht dem Klang der Orgel eine sehr vielfältige und variable Klanglichkeit.

Hautpwerk I. Manual

Principal 8′
Octave 2′ Auszug aus Mixtur
Mixtur III/IV 2′

Haupt- und Nebenwerk, auf I + II.
Manual per Wechselschleife spielbar

Gambe 8′ C-H aus Bordun 8′
Bordun 8′
Octave 4′
Querflöte 4′
Hohlflöte 2′
Sesquialter II 2 2/3′ + 1 3/5′

Nebenwerk II. Manual

Trompete 8′
Tremulant wechselwirkend auf I. oder II. Manual spielbar

Pedal

Subbass 16′ C-G Metall im Prospekt
Octavbass 8′
Trompete 8′ Transmission aus Trompete 8′, Man.

Koppeln

II/I I/ Ped. II /Ped.
Tonumfang Manuale C-g“‘
Pedal C-f‘
Temperierung Neidhard 1729